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S-Comp von Flux: Der Renner für die einsame Landstraße

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New SL4L von Nöll: Hervorragend der Schutzbügel; er hält den Kopf und schützt die Wirbelsäule bei Auffahrunfällen.

Wie man sich hinlegt, so fährt man

(mh) Die ersten warmen Tage konnten wir schon genießen, und nur eine Frage drängt sich auf: Liegestuhl oder Fahrrad? Machen Sie doch beides gleichzeitig! Lehnen Sie sich im Sitz eines Liegerades zurück, und während Ihnen die Sonne auf den Bauch scheint, zieht die Landschaft an Ihnen vorbei.Ob sportlich oder gemütlich, hängt nicht zuletzt vom gewählten Rad ab.

Nachdem in der letzten HannoRad-Ausgabe schon einige Liegeräder kurz vorgestellt wurden, sollen hier zwei hochwertige Lieger gegenübergestellt werden, die trotz Gemeinsamkeiten sehr unterschiedlich sind: das Nöll New SL4L und das Flux S-Comp.

Beides sind Kurzlieger, d. h. die (20 Zoll-)Vorderräder befinden sich zwischen Tretlager und Hinterrad (beide 26 Zoll). Beide Hersteller verwenden für exzellent verarbeitete,pulverbeschichte Rahmen Chrom-Molybdän-Stahl. Achim Nöll löst die notwendige Anpassung an die Beinlänge des Fahrers mit einem teleskopartig ausziehbaren Edelstahlrohr bei feststehendem Sitz. DieFirma Flux bietet von vornherein vier unterschiedliche Rahmenlängen mit einem zur Feineinstellung verschiebbaren Sitz an.

Das Nöll-Rad ist vollgefedert, das Flux wahlweise ungefedert oder mit Federgabel (wie abgebildet) versehen. Große Unterschiede zeigen die Modelle auch bei Sitz- und Tretlagerhöhe und der resultierende Sitzhaltung. Bietet das Nöll mit 61 cm / 72 cm die Möglichkeit, auch im Innenstadtverkehr die Übersicht zu wahren und - zügig oder gemütlich - voranzukommen, so ist das Flux mit 47 cm / 68 cm konsequent auf Sportlichkeit getrimmt, und richtige Fahrfreude kommt erst auf ebenen, ruhigen Straßen auf.

Reinsetzen und wohlfühlen

Die gut geformte Basissitzschale aus Kunststoff beim Nöll wird durch eine verstellbare Schulterstütze ergänzt und ergibt mit dem Schaumstoffpolster einen sehr guten Sitzkomfort. Ein zusätzlicher Bügel hinter dem Fahrerkopf schützt vor Wirbelschäden bei Auffahrunfällen von hinten. Der geschwungene Buchenholzsitz mit Schaumstoffauflage des Flux ist dagegen nur in einer Größe zu haben. Er ist weniger komfortabel, aber gut geeignet, um den Druck der Beine in Geschwindigkeit umzusetzen, besser als manch anderer. Mit naßgeschwitzem Rücken nach schneller Fahrt muß aber bei beiden gerechnet werden.

Die Anordnung des Lenkers kann man bei Nöll wählen. Entweder (wie abgebildet) locker-lässig unterm Sitz oder an einer in der Neigung einstellbaren Lenkstange vorm Oberkörper. Beim Flux ist der Lenker über dem Vorderrad und so einstellbar, daß die Arme waagerecht gestreckt verlaufen (verringert den Windwiderstand).

Bei beiden Rädern sind alle notwendigen Anlötsockel vorhanden, um Licht, Schutzbleche, Trinkflaschenhalter oder Gepäckträger zu montieren. Auch gibt es für beide Räder eine Gepäckbox, die - hinter dem Sitz montiert - nicht nur Stauraum bietet, sondern auch die Aerodynamik verbessert.

Achim Nöll bietet das Liegerad nur als Bausatz (Rahmen, Sitz und Federgabel) für 2800 Mark an. Der Fachhändler kann das Rad nach Kundenwunsch komplettieren. Flux hingegen stellt die Räder nach Kundenwunsch zusammen. Komplett kosten die Räder etwas über 4000 Mark.


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