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Das richtige Schild an der richtigen Stelle zu plazieren, ist gar nicht einfach. Mal steht es weit entfernt von der Gefahrenstelle wie in der Freundallee oder so nah beim nächsten, daß sich Verkehrsteilnehmer die gewünsche Vorschrift aussuchen können, wie am Bischofsholer Damm.

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Am Waterlooplatz hat man zwei Schilder auf eins reduziert: Radfahrer sollen nicht den Autoweg benutzen, sagt das runde Verbotsschild. Mit einem Dreieck kombiniert würden die Doppelpfeile auf Radfahrer aus beiden Richtungen hinweisen. Dem Beispiel ganz unten fehlt eigentlich nur noch die Verpflichtung, Geländeausrüstung zu benutzen.

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(Fotos: Genzel/Janßen/Ungerer)

Umleitung mit links erledigt?

Für Radfahrer sind Baustellen ein Dauerärgernis

(ag,mat) Radverkehr an Baustellen - diese Herausforderung scheint das Ordnungsamt immer wieder mit Links zu erledigen. Entsprechend sind die Ergebnisse: In Ansätzen fortschrittlich, insgesamt aber oft gefährlich unvollständig. Nicht dem Ordnungsamt allein sind Vorwürfe zu machen. Die Baufirmen beziehungsweise deren "Spezialisten" für Baustellensicherung glänzen mit Gedankenlosigkeit und Nachlässigkeit, vor allem, was den Rad- und Fußgängerverkehr angeht.

Letztendlich hat die Behörde nur zu überwachen, daß die ausführenden Baufirmen die richtigen Maßnahmen treffen. Das geschieht oft allein nach Aktenlage, was der ADFC-Vertreter Albrecht Genzel für offensichtlich völlig ungenügend hält: "Auf den Baustellen fehlen die Einsicht und das Wissen. Das müssen die Behördenvertreter erst vermitteln, am Besten vor Ort im Gespräch." Zwei Beispiele sollen die Notwendigkeit erläutern:

Hans-Böckler-Allee

Während der Radweg an der Hans-Böckler-Allee stadteinwärts totalerneuert wurde, ermöglichte das Ordnungsamt das Radeln auf der linken Seite. "Das ist ein Fortschritt", betont Albrecht Genzel, im ADFC Hannover zuständig für kleine und kurzfristige Mängel im Fahrradverkehr: "Üblicherweise werden entsprechende Vorschläge mit Sicherheitsbedenken abgelehnt und die Radfahrer zum Absteigen aufgefordert oder sich selbst überlassen." Die Bedenken scheinen hier nicht relevant. Denn daß jetzt viel mehr "Chaoten-Radler" als sonst von der "falschen" Seite kommen - eine typische Unfallursache - ist dem Ordungsamt an der Schwesternhausstraße überhaupt keinen Hinweis wert. In der Freundallee findet sich zwar ein entsprechendes Schild (Foto oben), allerdings etwa 100 Meter vor der Kreuzung, ein Appell ans Langzeitgedächtnis.

Bischofsholer Damm

Die Baustelle entlang des Bischofsholer Damms, über den Messeschnellweg und weiter auf der Bemeroder Straße, ist inzwischen ein Paradebeispiel für Inkompetenz und Ahnungslosigkeit geworden. Auch hier gibt es ganz bemerkenswerte Ansätze, etwa die Asphaltierung der Umleitung für Radfahrer oder die Ampel über die Bemeroder Straße. Nichts allerdings scheint aufeinander abgestimmt. Die "vorzügliche" Umleitung wurde nicht ausgeschildert und an Start und Ziel ließ die Wiedereinfädelung zu wünschen übrig. Jetzt, nach etwa einem halben Jahr, sind die ersten Mängel weitestgehend behoben.

"Leider", so Genzel, "ist fast jede Aktion der Verantwortlichen wieder zu bemängeln und zu korrigieren." Schildersalat wie an der Kreuzung Höhe Lindemannallee sind da nur Kleinigkeiten. Für den ADFCler bleibt es beispielsweise unerklärlich, warum die Ampel über die Bemeroder Straße rechts, die zuführenden Wege für Radfahrer und Fußgänger links gebaut wurden, und warum es bis heute nicht möglich ist, den Radverkehr Richtung Bemerode, also auch zur Tierärztlichen Hochschule, angemessen zu sichern. Daß hier auch Autofahrer Mängel ertragen müssen, trägt zudem nicht zum guten Klima auf der Straße bei.

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Zu eng! An der Goseriede hätte während der Bauarbeiten auf den Parkstreifen verzichtet werden müssen. Auf teilweise nicht mal einem Meter Breite mußten sich Radfahrer mit vielen Fußgängern arrangieren. Die glatte Stahlplatte in der Umleitung auf der Vahrenwalder Straße (Höhe der Kanalbrücke) zuwenig Halt, auch die Kurvenradien sind hier viel zu knapp bemessen. An der Stöckener Straße, Ecke Am Leineufer, verengen gedankenlos abgestellte Gitter die ohnehin problematisch enge Radwegführung. Beide Baustellenfurten sind in beide Richtungen freigegeben.


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