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StadtRAD Hannover GmbH
Anecampstr. 21B
30539 Hannover
Fon: 05 11 / 9 52 60 63
Fax: 05 11 / 9 52 60 64

Mitglieder des Beirats:

Helga Christensen, DGB

Dieter Heinisch, Üstra

Helge Hermann, Räderwerk

Michael Holert, ADFC

Diakon Walter Lampe, Diakonisches Werk

Siegmar Surrey, Tiefbauamt

Geschäftsführer:

Alfred Bulmahn, Dr. Reiner Pietrzak

Für fünf Mark an jeder Ecke

StadtRad kommt erst im Juni 97 / Zögerliche Sponsoren

(mat) "Den frühen Termin am 12. April können wir leider nicht halten. Aber wir starten noch in diesem Sommer!" So lautet der Beschluß des Beirats der StadtRad Hannover GmbH auf seiner Sitzung im Februar, als Termin wird der 28. Juni genannt. Wieviele öffentliche Fahrräder dann in der Innenstadt aufgestellt werden, ist ungewiß. Der Grund sind zögerliche Zusagen der Sponsoren. Bekenntnisse gäbe es reichlich, betont Geschäftsführer Dr. Reiner Pietrzak, aber lediglich 100 Räder haben bereits einen festen Paten. Die Hälfte davon sponsert die Üstra, jeweils 20 Stadtsparkasse und Stadtwerke, und fünf Räder werden das Emblem der Bild-Herzensbrücke tragen. Dazu kommen noch einige Einzelhändler und kleinere Unternehmen, die sich mit ein oder zwei Rädern beteiligen.

Mit der Expo kein Start zu machen

Besonders schmerzhaft war für die Initiatoren die überraschende Absage der Expo-Gesellschaft. Die Übernahme von 200 Rädern galt lange als sicher. Ob lediglich finanzielle Gründe die Zusage verhinderten oder sich hier bereits die von Expo-Mitgeschäftsführer Reinhard Volk signalisierte Abkehr vom Motto "Mensch, Natur, Technik" abzeichnet, bleibt Spekulation.

Ob mit oder ohne Expo, im Jahr 2000 sollen 2000 StadtRäder in Hannover rollen. Und wie man sich heute mit einer Mark einen Einkaufswagen sichert, wird man sich schon bald mit fünf Mark ein StadtRad leihen können. Die normalen Abstellbügel in der Stadt bekommen dazu entsprechende Ketten, die in die Click-Box am Fahrrad greifen.

Planungsziel: Kurze Wege zu jeder Haltestelle

Da die bisherigen Abstellbügel schon jetzt kaum reichen, steckt in der Planung der Stadtradbügel noch viel Detailarbeit: Es müssen vier- bis fünfmal mehr Bügel aufgestellt werden als Fahrräder laufen, und die Wege - vor allem zur nächsten Üstra-Haltestelle - dürfen nicht zu lang werden. Ebenfalls noch nicht entschieden ist, wer die Fahrräder liefert. Dem Kopenhagener Modell steht eine technisch verbesserte, aber teurere Variante gegenüber.

Das große Vorbild in Kopenhagen startet 1997 mit 1700 Rädern in die dritte Saison. Bereits im letzten Jahr erreichte man schwarze Zahlen.

Mit einem so kurzfristigen Erfolg rechnet in Hannover niemand, denn im Gegensatz zu Kopenhagen lassen sich erstens die Fahrradständer nicht als Werbeträger verkaufen, und zweitens fehlen die üppigen Zuschüsse der öffentlichen Kassen. Dafür könnten die Dänen vielleicht von den Niedersachsen profitieren, noch bevor das StadtRad in Hannover rollt. Zusammen mit der Continental AG hat man nämlich ein neues Bereifungskonzept entwickelt: der Rollwiderstand wird halbiert, und zur bisherigen Pannensicherheit ergänzen sich die optimierten Roll- und Laufeigenschaften der Conti-Decken.


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