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Culty (11 KByte)

Das Culty von Hubert Meyer legt sich in die Kurve und kompensiert dadurch einen Nachteil der Dreiräder. Es bleibt aber ein Rad mehr, um Schlaglöcher zu finden.

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(mh, un) Die Liegeradszene wird größer. Bisher gehörte es zum guten Ton der Hersteller, gefederte Rahmen in Klein(st)serien mit viel Handarbeit zu bauen, mit Pulverlack zu versehen und mit guten und teuren Komponenten auszustatten. Kaum ein Liegerad ging für unter 3800 Mark über den Ladentisch. Um neue Käuferschichten anzusprechen, soll von diesen Prinzipien - zumindest teilweise - abgewichen werden.

So präsentierte Radius aus Münster, einer der ältesten Liegeradhersteller Deutschlands, mit Red Pepper ein solches Modell. Mit 20-Zoll-Rädern (hinten gefedert), einer Obenlenkung (Lenkstange zwischen den Beinen), und einer StVZO-gemäßen Ausstattung soll es für knapp 2000 Mark verkauft werden.

Auch der Veloladen aus Bergisch-Gladbach überraschte mit einem kompakten Kurzlieger (das Tretlager befindet sich also vor dem Vorderrad), dem Wave CT-Xpress. 20-Zoll Räder, Sitzfederung und Sachs 3x7-Schaltung sind hier für etwa 1500 Mark zu haben. Hochwertige Lichtanlage, Schutzbleche und Gepäckträger kosten circa 250 Mark extra.

Als absoluter Preisbrecher trat Velofun aus Durlangen auf. Die Konstruktionen scheinen von anderen Herstellern "entliehen", die Rahmen in fernöstlichen Ländern produziert und die Ausstattung (Licht, Schaltung, Lagerungen, Bremsen) einfacher und billiger. Das Modell Wind ähnelt der Street Machine, bietet jedoch eine hydaulisch gedämpfte Hinterradschwinge und soll in vier Ausstattungsversionen zwischen 2400 und 3600 Mark kosten. Das Waoo ähnelt dem Wave CT-Xpress, und ein Plagiatsvorwurf soll bereits ein Gericht beschäftigen. Wird der Vertrieb des Waoo nicht untersagt, soll es in zwei Versionen für schlappe 1300 beziehungsweise 1700 Mark zu erstehen sein. Der Velofun Langlieger Zugvogel ähnelt dem edlen Peer Gynt, dem klassischen Langlieger von Radius. Der Zugvogel kostet aber statt über 4000 nur 2200 Mark.

HP-Velotechnik aus Kriftel bleibt mit ihrer Street Machine bei Bekanntem und Bewährtem. Das vollgefederte Kurzliegerad mit 20/28-Zoll Rädern (vorne/hinten), kostet rund 3900 Mark. Gleich zwei Kurzlieger mit 20/28-Zoll-Rädern (vorne/hinten) bieten die Düsseldorfer Gebrüder Weygand an. Beim Modell Espresso (ca. 2800 Mark, mit 14-Gang-Schaltung ) ist die Hinterradschwinge elastomergefedert. Das Modell Cappoccino (3700 Mark, mit reichhaltiger Ausstattung) ist zum Beispiel mit einem pneumatischen Feder-/ Dämpferelement, Hydraulikbremsen sowie einer Sachs-3x7-Schaltung bestückt.

Culty nennt Hubert Meyer (Pforzheim) sein kurzes Liegedreirad (20-Zoll-Räder). Ein Kurvenleger mit Frontantrieb, ausgerüstet mit Super 7 oder Elan 12-Gang von Sachs und rundum Elastomerfederung. Trotz der kleinen Abmessungen (165 cm lang x 75 cm breit) ist viel Platz für Gepäck: eine Halterung für Euro-Faltboxen gibt´s unter dem Sitz, eine für Körbe oder Getränkekisten zwischen den Hinterrädern, und ein Universalgepäckträger befindet sich darüber. Das alles soll für kultige 3700 (Siebengang) beziehungsweise 3950 Mark (Zwölfgang) zu haben sein.

Ganz neu im Geschäft zeigten Großhersteller Batavus (Holland) und Hercules (Nürnberg) einen Kurzlieger namens Relaxx beziehungsweise Divan. Sie sind StVZO-gemäß ausgestattet, haben eine Sitzfederung, die Shimano-Nexus Siebengang-Nabenschaltung und werden für 1750 Mark angeboten.


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