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Linden den Lindenern

Weniger Durchgangsverkehr, mehr Freiheit

(mat) Zusammen mit den Initiativen BIU, VCD und FUSS drängt der ADFC auch den neugewählten Bezirksrat in Linden, sich ernsthaft um den Verkehr im Stadtbezirk zu kümmern. Erneut verweist die Interessengemeinschaft auf das im Frühjahr 1996 vorgelegte und in wesentlichen Teilen begrüßte "Brückenkonzept". Damit der neue Rat ohne Verzögerung an die Umsetzung gehen kann, haben die Initiativen die drängendsten Schritte erneut formuliert.

Angebotsverbesserungen für Fußgänger, Radfahrer sowie Bahn- und Busbenutzer sollen die Lindener anregen, häufiger das Auto stehenzulassen. Doch Sinn ergeben diese Verbesserungen nur, wenn durch Einschränkungen an anderer Stelle Freiräume geschaffen werden. Um beispielsweise den Durchgangsverkehr auf Westschnellweg und Bremer Damm zu verlagern, sollen Pförtnerampeln an den Hauptstraßen die Einfahrt in das Quartier begrenzen, Tempo 30 - ganz dringend im Kötnerholzweg und in der Falkenstraße zwischen Schwarzer Bär und Lindener Markt - sowie Fußgängerinseln oder notfalls Ampeln mit kurzen Wartezeiten für Fußgänger sollen den Verkehr in den Lindener Wohn- und Einkaufsquartieren beruhigen. Das kommt auch dem Radverkehr zugute. Zusätzlich haben die ADFCler vor allem die Abstellmöglichkeiten, die ehemalige Kohlenbahn und das westliche Ihmeufer im Visier.

Entlang des Uferwegs fehlen am Schwarzen Bär sowie am anderen Ende des Ihmezentrums über die Spinnereistraße Möglichkeiten, über die Fahrbahnen zu kommen. In Verlängerung der Calenberger Straße sei außerdem eine verbesserte Durchfahrt auf Erdgeschoßebene des Ihmezentrums in die Gartenallee dringend, so die Interessenvertreter. Bei der "Kohlenbahn" gibt es formale Probleme: Noch zahlten die Stadtwerke Pacht für die stillgelegte Strecke, auf die die öffentliche Hand nicht verzichten möchte und daher keinen Radweg ausweisen will. Mangels Alternativen vor allem im Bereich des Lindener Hafens und bei der Anbindung zum Küchengarten muß die Strecke kurzfristig als Fahrradroute zur Verfügung stehen, notfalls mit provisorischen Maßnahmen.

Fahrradbügel vermeiden das wilde Parken auf den Gehwegen und schützen vor Diebstahl und Vandalismus, argumentiert der ADFC und verlangt, 10 Prozent der Parkflächen für Fahrräder nutzbar zu machen. Wer bei jeder Tour das Fahrrad erst aus der Wohnung, dem Hausflur oder Keller schleppen muß, greift doch wieder zum Auto- statt zum Fahrradschlüssel. Die Forderung nach mehr Fahrradbügeln gilt daher eigentlich für ganz Hannover, nicht nur für Linden.


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