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Bahn verbessert Mitnahme, aber ICE bleibt tabu

IC bekommt Fahrradabteile/IR-Netz wird weiter ausgebaut

(mat) Die Bahn verbessert ihren Service für Radfahrer im Fernverkehr erneut. Bis zur Jahrtausendwende sollen alle IC- und EC-Züge genauso wie die IR-Züge mit Fahrradabteilen ausgestattet werden. 16 Räder sollen in den neuen Wagen Platz finden, doppelt soviel wie im IR. Dann haben, so verkündet die Bahn stolz, alle lokbespannten Züge ein festes Fahrradabteil. Alle 449 InterRegios und 117 der etwa 250 IC-, EC-, EN-, ICN- und D-Züge führen schon jetzt Fahrradabteile mit sich.

Nutznießer dieser Ankündigung wären vor allem Urlaubs- und Ausflugreisende. Das Flaggschiff der Bahn, der ICE, bleibt bis auf weiteres für Radfahrer tabu. Er soll der Beförderung von Geschäftsreisenden vorbehalten bleiben, denen die Bahn das Fahrradfahren nicht zutraut. Gewichtigstes Argument gegen den Fahrradtransport im ICE sind die Haltezeiten. Zu kurz, um Fahrräder ein- oder auszuladen, meint die Bahn. Schon einmal, beim InterRegio, hat der ADFC eine solche Theorie wiederlegt. Kritisch ist nicht der Radfahrer, sondern die Technik, urteilt der Fachausschuß Öffentlicher Verkehr. Beim InterRegio zum Beispiel machen die kleinen Türen dem Fahrgast mit Rad das Leben schwer, ein Problem, das auch den 17 neuen IC-Waggons anhaftet.


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